Was ist VoIP? Wie dieses neue Tool Unternehmen verändern kann

VoIP may transform your business procedures

Wie dieses neue Tool Unternehmen verändern kann – VoIP, seine Funktionen und die Vorteile für Ihr Unternehmen.

Voice over Internet Protocol (VoIP) ist für die moderne Unternehmenskommunikation praktisch unverzichtbar. Doch noch immer fragen sich vermutlich viele „Was ist VoIP?“ und damit, wofür VoIP steht oder welche älteren Technologien damit ersetzt werden.

Lassen Sie uns diese und weitere Fragen klären, indem wir VoIP-Telefonsysteme näher beleuchten. Zudem helfen wir Ihnen bei der Entscheidung, welche Voice-over-IP-Version für Ihr Unternehmen am besten geeignet ist.

Was ist VoIP?

VoIP steht für „Voice over Internet Protocol“, eine Software, die Sprache über das Internet sendet und empfängt und so herkömmliche Telefonverbindungen ersetzen soll.

Die VoIP-Technologie arbeitet in der Regel mithilfe entsprechender Dienste, d.h. Software, die auf Ihrem Computer, Smartphone oder einem speziellen VoIP-Telefon installiert ist. Diese Software wandelt die empfangenen Töne in ein digitales Signal um und sendet es über das Internet an das Gerät am anderen Ende.

Gerade die Eigenschaften Internet- und Mehrgerätefähigkeit unterscheiden VoIP von der herkömmlichen Festnetztelefonie. Während die analoge Telefonie die Benutzer auf ein drahtgebundenes Telefon beschränkt, ermöglicht Voice-over-IP Anrufe von diversen Endgeräten aus. Dieser Unterschied macht VoIP so flexibel – insbesondere für ein Büro mit einem großen lokalen Netzwerk.

VoIP ist schon seit den 1990er-Jahren im Einsatz und somit keine neue Erfindung. Die ersten VoIP-Dienste waren noch vergleichsweise primitiv. Die Sprachsignale wurden über Wahlverbindungen oder Kupferleitungen übertragen, was wegen der begrenzten Übertragungsbandbreite zu einer schlechteren Audioqualität führte.

Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Hochgeschwindigkeits-Breitbandverbindungen wurde diese Technik zuverlässiger und für den Durchschnittsnutzer zugänglich. Mittlerweile ist sie im geschäftlichen und privaten Alltag nicht mehr wegzudenken.

Heute ist VoIP das Standardkommunikationsmittel schlechthin und Begriffe wie Softphone, IP-Telefonie und VoIP-Telefon sind fester Bestandteil des Sprachgebrauchs.

Wie funktioniert VoIP?

In der obigen Definition haben wir das Funktionsprinzip von VoIP bereits umrissen, die eigentliche Funktionsweise ist jedoch komplexer.

Schritt 1: Internetverbindung herstellen

Da VoIP eine Internetverbindung nutzt, muss das Gerät, das Sie verwenden möchten, zunächst mit dem Internet verbunden werden. Dies kann über eine Ethernet-Verbindung oder, was häufiger der Fall ist, über Wi-Fi geschehen. Bei Smartphones reicht auch eine 4G- oder 5G-Datenverbindung aus.

Schritt 2: Anruf mithilfe der VoIP-Anwendung aufbauen

Sobald eine zuverlässige Internetverbindung hergestellt ist, können Sie mit einer VoIP-Anwendung einen Telefonanruf tätigen. Benutzerseitig genügt es in der Regel, auf einen bestimmten Kontakt in Ihrem Adressbuch auszuwählen und auf „Anrufen“ zu klicken. Viele Internet-Telefonie-Anwendungen ermöglichen auch das manuelle Wählen, sodass Sie die Nummer des Gesprächspartners wie bei einem herkömmlichen Telefon eingeben können.

Schritt 3: Herstellen einer Sprachverbindung

Als Nächstes versucht der VoIP-Dienst, eine Verbindung mit dem gewünschten Kommunikationspartner aufzubauen. Hierbei stellt Ihre App zunächst eine Verbindung zu Ihrem Sprachdienstleister her und teilt dessen Servern mit, welche Nummer Sie anrufen möchten. Daraufhin sendet der Server ein Signal in Form von „Datenpaketen“ über das Internet an die Gegenstelle. Je nach Art des verwendeten VoIP-Dienstes können Sie auf diese Weise Festnetztelefone oder internationale Rufnummern kontaktieren. (Ja, diese Technik kann sogar für Fern- und Auslandsgespräche eingesetzt werden!)

Schritt 4: Sprachübertragung

Wenn Ihr Gesprächspartner das Telefon abnimmt, wird die Verbindung hergestellt und die Sprachkommunikation kann beginnen. Auf Ihrer Seite wird das vom Mikrofon Ihres Geräts aufgenommene Tonsignal in ein Digitalsignal umgewandelt. Ihre VoIP-Anwendung überträgt diese Signale dann an ihren jeweiligen Server und leitet sie von dort aus an das Gerät des anderen Teilnehmers weiter.

Der gesamte vierstufige Prozess läuft in Sekundenschnelle ab, wodurch der Verbindungsaufbau quasi verzögerungsfrei ist. Das Nutzererlebnis hängt jedoch von der Qualität Ihrer VoIP-Anwendung, Ihres Anbieters und Ihrer Internetverbindung ab.

Warum sollten Sie VoIP nutzen?

VoIP bietet zahlreiche Vorteile, die für viele Unternehmen heutzutage von entscheidender Bedeutung sind. Lassen Sie uns kurz auf die einzelnen Gründe näher eingehen.

Kosten

Im Vergleich zur analogen Telefonie sind VoIP-Lösungen weitaus kostengünstiger einzurichten, zu konfigurieren und zu warten, zumal für ihre Bereitstellung nur wenig oder gar keine Hardware erforderlich ist. Da Voice-over-IP über das Internet und mit internetfähigen Geräten funktioniert, sind Installation und Wartung zudem viel einfacher. Dank der mittlerweile verfügbaren Netzwerkkapazitäten war die Datenübertragung noch nie so günstig wie heute.

Skalierbarkeit

Hieraus ergibt sich ein weiterer Vorteil von VoIP gegenüber herkömmlichen TK-Anlagen: die Möglichkeit, das System zu skalieren. Wenn Sie neue Benutzer hinzufügen möchten, benötigen Sie keine zusätzlichen Leitungen oder Nebenstellen an einer Telefonanlage. Stattdessen fügen Sie neue Konten zu Ihrem VoIP-Telefonsystem hinzu, richten diese auf den entsprechenden Geräten ein und verbinden sie mit dem Internet.

Dieser Prozess ist nicht nur wesentlich schneller und einfacher, sondern aufgrund des geringeren Arbeits- und Materialaufwands auch billiger. Zudem gibt es bei den Endgeräten mehr Auswahlmöglichkeiten. Voice-over-IP-Gespräche können über IP-Telefone oder, was häufiger der Fall ist, über bereits vorhandene Computer und Smartphones geführt werden.

Portabilität

Da VoIP eine Internetverbindung statt eines herkömmlichen Telefonanschlusses benötigt, lässt sich diese Technologie auch unterwegs nutzen. Unabhängig davon, ob Sie einen Computer, ein Smartphone oder ein anderes Endgerät verwenden, funktioniert das Softphone, als wären Sie in Ihrem Büro. Das bedeutet: Ein VoIP-Nutzer kann von jedem Ort und von jedem Gerät aus über dieselbe Nummer Anrufe tätigen und entgegennehmen.

Deshalb ist VoIP in Firmen für Homeoffice und Smartworking praktisch unverzichtbar. Intelligentes Arbeiten ist nicht nur ein bewährtes Mittel, um Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern, es ist auch eine Alternative, um neue Talente für Ihr Unternehmen zu gewinnen und die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern.

Gebrauchstauglichkeit

Im Gegensatz zur herkömmlichen Telefonie ist VoIP mit zahlreichen Optionen erweiterbar, die die Arbeitsabläufe im Unternehmen verbessern helfen. Ein Beispiel dafür ist die Transkription von Sprachnachrichten, d. h. die Umwandlung von Voicemails in Text und deren Weiterleitung per E-Mail an den entsprechenden Empfänger; das spart Zeit bei der Kommunikation. VoIP bietet jedoch auch schnellere Anrufweiterleitung und -übergabe, Anrufer-ID, Anrufanalyse, Online-Statusanzeigen, anpassbare Kontaktlisten, Faxfunktionen, Video und vieles mehr.

Außerdem lassen sich digitale Telefonsysteme i.d.R. in andere Software integrieren, z.B. in Ihre E-Mail, Online-Kalender oder CRM (Customer Relationship Management). Diese Integrationen erleichtern die täglichen Arbeitsabläufe, indem sie die Anzahl der separaten Anwendungen reduzieren, die die Mitarbeiter für eine bestimmte Aufgabe aufrufen müssen.

Zukunftssicher

Vielerorts wird auf Kupferkabel und -leitungen verzichtet. In Großbritannien wird Openreach das Public Switched Telephone Network (PSTN) im Dezember 2025 einstellen. In den Vereinigten Staaten stellen die Anbieter von Internetdiensten von einfachen, alten Telefonsystemen (POTS) auf Glasfaser-Breitband um. Das heißt: Immer mehr Menschen fragen sich „Was ist VoIP?“, weil sie ihre alte Telefonanlage aufrüsten oder gegen ein VoIP-Telefon austauschen müssen.

Sind alle VoIP-Installationen gleichwertig?

Wie die meisten digitalen Technologien sind auch VoIP-Systeme in verschiedenen Varianten erhältlich. Dies äußert sich jedoch eher in Unterschieden bei der Installation als in ihrer Handhabung.

Wenn Sie sich jedoch fragen, was VoIP ist und welche Vorteile Voice-over-IP bietet, müssen Sie dieser Optionen in Betracht ziehen, um sicherzustellen, dass Ihre Installation den Kommunikationsanforderungen Ihres Unternehmens gerecht wird.

Arten von VoIP-Installationen

VoIP On-premise

VoIP-Telefonsysteme On-premise (also vor Ort) funktionieren, indem eine Telefonanlage in den Geschäftsräumen installiert wird. Ähnlich wie bei einem analogen System handelt es sich hierbei um eine Hardware, die üblicherweise einen gesonderten Bereich beansprucht und Teil Ihres Netzwerks wird. Der Hauptunterschied besteht darin, dass ein Voice-over-IP-Telefonsystem statt der Vermittlung von Festnetzanschlüssen eine Firmware enthält, die eingehende und ausgehende Anrufe für internetbasierte Nummern ermöglicht.

Sobald die Telefonanlage installiert ist, wird sie mit dem lokalen Unternehmensnetzwerk (i.d.R. über einen gemanagten Switch) und dann mit dem Internet verbunden. Um dieses System auch mit analogen Telefonleitungen zu verbinden, kann ein SIP-Trunk (Session Initiation Protocol) eingesetzt werden. Mehr über SIP-Trunking und seine Vorteile erfahren Sie hier.

Obwohl sich dieses System an einem physischen Standort befindet und einen Zugang zum Büronetzwerk belegt, bietet es den damit verknüpften Konten Telefoniedienste an. Solange die Benutzer mit dem Internet verbunden sind, können sie auch außerhalb des Büros Anrufe tätigen und entgegennehmen.

Allerdings ist eine Vor-Ort-Lösung von allen möglichen VoIP-Installationen in der Regel die teuerste, und da es physische Hardware am Standort Ihres Unternehmens benötigt, fallen Wartungskosten und Arbeitsstunden an.

Das System ist auch schwieriger zu erweitern, da das Hinzufügen von Nummern zur Telefonanlage über das anfängliche Limit hinaus ein Hardware-Upgrade erfordert – nicht gerade ideal für expandierende Firmen. Und falls die Anlage defekt ist oder offline geht, können alle damit verbundenen Benutzer keine Anrufe mehr tätigen oder entgegennehmen.

Gehostetes VoIP

Ein gehostetes VoIP-System wird auch als Cloud-PBX bezeichnet und erfordert keine zusätzliche Hardware beim Endbenutzer. Im Gegensatz zu einer Vor-Ort-Installation funktioniert ein gehostetes System vollständig über das Internet: Die Benutzer verbinden ihre Geräte mit dem Internet, melden sich bei ihren jeweiligen Konten an und können von dort aus Anrufe über das Internetprotokoll senden und empfangen.

Die eigentliche Hardware, die das Voice-over-IP-System hostet, befindet sich außerhalb der Geschäftsräume und wird typischerweise von dem jeweiligen Anbieter betrieben. Die Hosting-Option bedeutet, dass Ihr Provider Sie mit seiner eigenen Hardware verbindet, anstatt Ihnen eine Instanz seines Systems zur Verfügung zu stellen.

Von der Benutzerfreundlichkeit her gibt es keine nennenswerten Unterschiede zwischen einer gehosteten und einer lokalen Telefonanlage. Beide leiten VoIP-Anrufe über das Internet weiter und können überall genutzt werden, wo es eine Internetverbindung gibt.

Allerdings sind die Kosten für die Bereitstellung einer gehosteten Lösung deutlich geringer und es fallen keine Vor-Ort-Wartungsgebühren für das System an. Auch die Skalierbarkeit ist gewährleistet, da die Telefonanlage keine Upgrades benötigt, um erweitert zu werden. Noch besser ist, dass Unternehmen mit einem gehosteten System mehr Zuverlässigkeit erwarten können, da ihr Anbieter über Möglichkeiten verfügt, den Dienst auch dann fortzusetzen, wenn eines ihrer Hauptsysteme ausfällt.

Alles in allem ist eine gehostete Option in den meisten Situationen am einfachsten und bequemsten zu nutzen und bietet im Vergleich zu einer herkömmlichen TK-Anlage weitaus mehr Vorteile.

Hybrid VoIP

Für bestimmte Sonderfälle kann das Hybridmodell geeignet sein.

Wie der Name schon sagt, kombiniert eine hybride Voice-over-IP-Einrichtung die wichtigsten Elemente der On-premise- und Hosted-Modelle: Die vorhandene TK-Anlage bleibt bestehen, wird aber mit dem gehosteten Telefonsystem eines Anbieters verbunden. Gleichzeitig unterscheidet es sich von beiden Modellen, denn obwohl das Altsystem nicht durch VoIP-spezifische Hardware ersetzt wird (die neue Hardware kommt zu dem hinzu, was bereits vorhanden ist), bleibt die vor Ort installierte Anlage ein wesentlicher Bestandteil der Telekommunikation des Unternehmens.

Hybride Installationen sind oft die erste Wahl für Unternehmen mit vorhandener Festnetzinfrastruktur. Und das aus gutem Grund: Es ermöglicht ihnen, ihre bestehenden analogen Nummern und ein VoIP-Telefonsystem gleichzeitig zu nutzen.

Diese Installation ist jedoch mit hohen Vorlaufkosten verbunden, denn die verbleibende Hardware muss gewartet werden, was häufig den Zugang eines Technikers seitens des Managed Service Providers oder eines internen Mitarbeiters erfordert. Bei einem Ausfall des Telefonsystems vor Ort funktioniert auch das lokale Telefonsystem des Unternehmens nicht mehr, sodass die Tischtelefone unbrauchbar werden.

Abgesehen von diesen Punkten kann das hybride Modell die gleichen VoIP-Funktionen bieten wie On-premise und Cloud-Systeme und ist damit ein möglicher Mittelweg für Unternehmen, die ihr altes Telefonsystem weiter nutzen möchten.

Worauf sollten Sie bei einer VoIP-Lösung achten?

Nachdem wir nun beschrieben haben, was VoIP ist und wie Ihr Unternehmen davon profitieren kann, kommen wir jetzt zu einer noch wichtigeren Frage: Welchen VoIP-Anbieter und welche Dienstleistungen benötigen Sie?

Generell gilt: Sie sollten sich für eine VoIP-Lösung eines Anbieters entscheiden, die Ihre Geschäftsprozesse unterstützt und Ihnen die Aussicht auf einen messbaren ROI verschafft. Natürlich spielen beim Erreichen dieser Ziele mehrere Faktoren eine Rolle.

Zuverlässigkeit

Jeder gute VoIP-Anbieter sollte Ihnen Dienste anbieten, auf die Sie sich verlassen können, sowohl in Bezug auf die Anrufstabilität als auch auf den Kundenservice. Es ist wichtig, dass der von Ihnen gewählte Dienstleister Anrufe konsistent und in hoher Qualität weiterleiten kann. Sollten Sie jedoch ein Problem mit Ihrer Telefonanlage haben, ist ein kompetenter und schnell verfügbarer Kundendienst ein absolutes Muss.

Tarife & Preisgestaltung

Die meisten VoIP-Angebote bieten Vorteile, die ein herkömmliches Telefonsystem bei weitem übertreffen – und das zu geringeren Kosten. Bei der Entscheidung, ob ein VoIP-Telefonsystem das Richtige für Sie ist, spielt natürlich der Preis eine tragende Rolle.

Nicht alle Unternehmen haben die gleichen Anforderungen in Bezug auf die Bereitstellung oder die gleichen finanziellen Mittel. Ein geeigneter VoIP-Anbieter sollte in der Lage sein, Ihre Bedürfnisse in beiden Punkten zu erfüllen, ohne Kompromisse bei der Qualität der Installation oder der Instandhaltung einzugehen. Auch hier gilt: Es spielt keine Rolle, ob Sie Ihr System vor Ort, in der Cloud oder in einem Hybridsystem einsetzen.

Wenn Sie eine VoIP-Option finden, die erschwinglich und skalierbar ist – ohne dass Verkäufer überraschend günstige Rabatte anbieten – ist das ein gutes Zeichen. Besser noch ist es natürlich, wenn die Tarifstruktur leicht zu verstehen ist, damit Sie keinen undurchsichtigen Vertrag eingehen müssen. Andererseits bekommen Sie meist genau das, wofür Sie bezahlen, denn billige VoIP-Lösungen lassen oft wichtige Funktionen vermissen.

Anwendungen

Wie bereits erwähnt, kann VoIP weit mehr als Telefongespräche über eine alternative Infrastruktur. Um Ihre Investition zu maximieren, sollten Sie prüfen, ob die Anbieter zusätzliche Features wie Voicemail-Transkriptionen, Unterstützung mehrerer Geräte und ähnliche Funktionen anbieten.

Es lohnt sich auch zu prüfen, ob die von Ihnen gewünschten Anwendungen über eine gemeinsame Benutzeroberfläche genutzt werden können. Denn wenn es sich um separate Software handelt, erschwert dies die Schulung der Mitarbeiter und die tägliche Arbeit. VoIP-Mobile-Apps sind ebenfalls unerlässlich, denn Smartphones sind aus dem täglichen Leben der Menschen weltweit nicht mehr wegzudenken.

Anpassungsmöglichkeiten

Allerdings möchten Sie vielleicht nicht alle VoIP-Optionen eines Anbieters nutzen, vor allem, wenn diese Extras kostenpflichtig sind. Ein guter VoIP-Provider sollte daher in der Lage sein, eine auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens angepasste Lösung anzubieten.

Wie ein elegantes Kleid oder ein stilvoller Anzug ist auch ein VoIP-Telefonsystem etwas, das Sie über lange Zeit nutzen werden. Daher sollte es ganz auf Sie zugeschnitten sein.

Sicherheit

Die traurige Wahrheit im Internet ist, dass alles, was online gestellt wird, leicht angreifbar ist. Daher ist es unerlässlich, dass Sie die Sicherheit eines bestimmten VoIP-Telefonsystems neben allen anderen Faktoren berücksichtigen. Das heißt: Vergewissern Sie sich, dass der Dienstanbieter wirksame Sicherheitsmaßnahmen ergreift, wie etwa die Verschlüsselung Ihrer Kommunikationsdaten, und Updates bereitstellt.

Es lohnt sich jedoch, darüber nachzudenken, welche Auswirkungen die implementierten Sicherheitsmerkmale auf die Benutzerfreundlichkeit des Systems haben und wieviel Pflege diese erfordern. Idealerweise sollte ein Anbieter in der Lage sein, die Kommunikation und die Daten zu schützen, ohne die Nutzerfreundlichkeit zu beeinträchtigen oder die Kosten zu erhöhen. Es ist immer besser, eine VoIP-Lösung zu wählen, die inhärent sicher ist.

„Was ist VoIP?“: Schlussfolgerungen und wichtigste Erkenntnisse

Die Antwort auf die Frage „Was ist VoIP?“ ist recht einfach. Das Voice-over-Internet-Protokoll ermöglicht schlicht Telekommunikation über das Internet, aber in der Praxis ist diese Technologie weit mehr. Abgesehen davon, dass VoIP aufgrund des Auslaufens der traditionellen Telefonie weiter an Bedeutung gewinnt, steht es für höhere Produktivität und niedrigere Kosten bei gleichzeitiger Nutzung der üblichen Vorteile von Telefondiensten. Ein VoIP-Telefonsystem ermöglicht zudem ein orts- und zeitunabhängiges Arbeiten.

Grundsätzlich stehen Unternehmen eine ganze Reihe an VoIP-Diensten zur Auswahl. Sie tun daher gut daran, eine für ihr spezielles Setting geeignete Lösung zu wählen, die auf die Bedürfnisse des eigenen Unternehmens zugeschnitten ist. Dazu ist es wichtig sich in Erinnerung zu rufen, was VoIP ist und wie es funktioniert.

Jetzt, wo Sie all diese VoIP-Informationen kennen, sollten Sie in Ruhe die verfügbaren Optionen prüfen und überlegen, welche die richtigen für Ihr Unternehmen sind.

Eine hervorragende Wahl für einen VoIP-Dienst ist Wildix. Wildix ist die erste digitale Kommunikationslösung, die zur Umsatzsteigerung entwickelt wurde. Sie verfügt über eine bequeme, browserbasierte Benutzeroberfläche und bietet direkt in die Systemarchitektur integrierte Sicherheitsmechanismen. Wildix zeichnet sich vor allem durch seine enorme Flexibilität bei der Implementierung aus und hat sich einen Platz im Gartner Magic Quadrant erobert.

In unseren Whitepapers über Sicherheit, Smartworking und VoIP zur Geschäftskontinuität lernen Sie mehr darüber, was Wildix auszeichnet.

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So ist die Cloud weniger nebulös und bietet echten Mehrwert

Cloud

Nicht erst seit der Pandemie hat die Verlagerung von Anwendungen und Kommunikationssystemen in die Cloud für viele Unternehmen oberste Priorität. Schließlich liegt der Mehrwert dieser Lösung auf der Hand und trat durch die Lockdowns umso deutlicher zutage. Mit einer Cloud-basierten Lösung spielt der Arbeitsort kaum noch eine Rolle – zumindest bei vielen Tätigkeiten. Ganz gleich, ob Sie kommunizieren, Daten sammeln oder darauf zugreifen oder neue Mitarbeiter einarbeiten: Die Cloud stellt sicher, dass alles ständig verfügbar ist – zuverlässig und unabhängig von einem festen Arbeitsplatz.

Kein Wunder also, dass dieses Modell inzwischen so überaus populär, ja geradezu magisch ist; vielleicht sogar zu magisch.

Viele Unternehmen, die die Cloud in Betracht ziehen, tappen in die Falle, diese Technologie als Allheilmittel zur Gewährleistung ihrer Geschäftskontinuität und Sicherheit anzusehen. Natürlich bietet die Cloud eine sicherere, zuverlässigere und besser zugängliche Kommunikationsinfrastruktur. Doch wie bei jeder anderen Lösung auch eignen sich nicht alle Alternativen gleichermaßen, und nicht alle bieten die gleiche Qualität oder Funktionalität.

Um die Cloud zu entmystifizieren – und zu zeigen, was sie wirklich kann – sollten Sie die folgenden sieben Aspekte beachten, die bei der Auswahl eines effektiven Cloud-Anbieters entscheidend sind.

1. Zertifizierung

Eigentlich selbstverständlich, aber unterschätzen Sie nicht, wie wichtig die branchenweite Anerkennung eines Cloud-Service-Anbieters ist. Er muss schließlich verlässlich sein, und eine gute Methode, dies zu überprüfen, ist, sich an Expertenmeinungen zu orientieren. Zu beachten sind hierbei die Konformität mit ISO 27001 und der Nachweis, dass die betreffende Infrastruktur in regelmäßigen Abständen auditiert wird.

Ferner sollten Sie prüfen, ob die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften wie HIPAA und DSGVO gewährleistet ist. Erfüllen der Cloud-Anbieter und seine Infrastruktur diese Anforderungen von vornherein, erspart dies Ihrem Unternehmen (und Ihnen) später eine Menge Ärger.

2. Technologie

Um es noch einmal zu betonen: Nicht alle Cloud-Optionen sind gleich gut oder für die gleichen Zwecke gedacht. Wie bei allen anderen Technologien auch sind einige für bestimmte Aufgaben besser geeignet als andere.

Daher ist es unerlässlich, jeden Provider mit einer klaren Vorstellung davon zu beurteilen, was Sie von dessen Cloud-Diensten erwarten. Welche Anwendungen wollen Sie in die Cloud verlagern? Welche Prozesse sollen remote zugänglich gemacht werden? Wie viel Zeit sind Sie bereit, in die Anpassung zu investieren?

Viele Anbieter bieten Ihnen diesbezüglich einen Überblick über ihre Leistungen, aber es erleichtert die Entscheidung, wenn Sie mit klaren Erwartungen an die Sache herangehen.

3. Datenzentren

Die ganze Magie der Cloud beruht offensichtlich darin, die Datenspeicherung in den Äther zu verlagern. In der Praxis besteht die Cloud jedoch aus auf dem Globus verteilten Datenzentren. Sollten diese Rechenzentren ausfallen oder anderweitig kompromittiert werden, kann der Zugriff auf Ihre Cloud-Anwendungen darunter leiden.

Bei der Auswahl Ihres Cloud-Anbieters ist es daher wichtig, die physische Infrastruktur genauso zu berücksichtigen wie die digitale. Idealerweise sollten sich die Rechenzentren eines Dienstleisters an besonders gesicherten Standorten befinden, um Katastrophen, die zu einem Ausfall der Server führen könnten, bestmöglich abzufedern. Er sollte zudem über mehrere Datacenter auf der ganzen Welt verfügen, um Redundanz und damit eine ständige Verfügbarkeit zu gewährleisten, falls eines der Rechenzentren ausfällt.

Auch wenn man mit der Cloud immer unabhängiger von festen Standorten und Sicherheitsvorkehrungen wird, spielen Hardwarekomponenten auf der Netzwerkebene immer noch eine bedeutende Rolle. Daher sollten Sie einen Provider wählen, der über eine intelligente, ausfallsichere Infrastruktur verfügt.

4. Datenverwaltung

Denken Sie immer daran: Die Daten, die Sie in die Cloud übertragen oder ablegen, sind nach wie vor irgendwo auf einem physischen Server gespeichert. Deshalb ist es bei der Auswahl eines Cloud-Anbieters wichtig, auch dessen Datenschutz zu bewerten. Überlegen Sie, wer bei Ihrem Dienstleister alles Zugang zu Ihren Daten haben könnte und unter welchen Umständen. Berücksichtigen Sie auch den Maßnahmenplan des Anbieters für den Fall einer Datenschutzverletzung oder anderer widriger Umstände im Zusammenhang mit Ihren Daten.

Auch der Standort der Datenzentren spielt hierbei eine Rolle, denn lokale Verordnungen beeinflussen u. U., wer wann auf Ihre Daten zugreifen kann. Ein seriöser Cloud-Anbieter sollte alle Umstände auflisten, unter denen dieser Zugriff möglich ist, und ausdrücklich darauf hinweisen, wenn dies nicht auf Sie zutrifft.

5. Sicherheit

Sicherheit ist ein großes Plus beim Wechsel in die Cloud. Dank der Cloud ist nicht nur die Gefahr von Malware und DDoS-Angriffen geringer, es ist auch gewährleistet, dass Sicherheitsupdates automatisch eingespielt werden, sodass Sie immer auf dem neuesten Stand der Technik sind.

Natürlich ist Ihr Datenschutz letztlich nur so gut wie der Ihres Cloud-Anbieters. Da Sie Ihrem Provider einen Großteil der Verantwortung übergeben, sollten Sie sich zuvor gründlich informieren, wie er sein Netzwerk und Ihre Daten vor äußeren Bedrohungen schützt. Auch hier sind Zertifizierungen und Auszeichnungen ein guter Indikator des Erfolgs.

Und genau wie bei den vorherigen Punkten spielen auch materielle Dinge in puncto Sicherheit eine wesentliche Rolle. Rechenzentren sind Orte, in die potenziell eingebrochen werden kann und es ist daher wichtig zu wissen, wie gut diese Einrichtungen gesichert sind. Ein guter Dienstleister sollte Sie auch in dieser Frage überzeugen.

6. Betriebszeit (Uptime)

Viele dieser Fragen hängen ganz klar damit zusammen, wie zuverlässig das jeweilige Netzwerk ist. Gibt es signifikante Ausfälle? Wie oft ist das im Durchschnitt in einem Jahr der Fall? Da Störfälle Ihre Fähigkeit beeinträchtigen können, zu kommunizieren oder auf Dateien zuzugreifen, ist es wichtig, dass die Betriebszeit (Uptime) durch effektives Design und geeignete Failover-Mechanismen bei quasi 100% liegt.

7. Kundenbetreuung

Wahrscheinlich werden Sie bei jedem Cloud-Service früher oder später mit Problemen konfrontiert sein, seien es Ausfälle oder Schwierigkeiten bei der Nutzung bestimmter Dienste. Ein Cloud-Anbieter sollte daher über einen reaktionsschnellen und sachkundigen Kundendienst verfügen, der Ihnen bei der Lösung Ihres Anliegens behilflich ist.

Abgesehen von all den technologischen Aspekten, die Sie bei Ihrem Cloud-Provider beachten sollten, ist auch sein Umgang mit Kunden bedeutend. Im Notfall möchten Sie nicht in einer Warteschleife feststecken in der Hoffnung, irgendwann ein outgesourctes Callcenter zu erreichen. In solchen Situationen werden Sie froh sein, einen Anbieter gewählt zu haben, der Sie unverzüglich mit einem sachkundigen Gesprächspartner verbindet.

Ungetrübtes Vergnügen

So leicht man bei dieser neuen Technik auch in den Wolken schweben mag, die entscheidenden Faktoren, die ein Unternehmen bei der Auswahl berücksichtigen muss, werden bei der Einführung des Systems festgelegt. Unsere Liste ist keineswegs allumfassend; wahrscheinlich gibt es noch viele weitere Aspekte, die in Ihrer konkreten Situation zu beachten sind.

Auch hier gilt: Trotz der vielen Probleme, die eine gut implementierte Cloud-Lösung lösen kann, sollten Sie nicht vergessen, dass diese immer noch mit physischen Servern an realen Standorten bereitgestellt wird. Erst wenn Sie diese praxisrelevanten Faktoren des Cloud-Dienstes gründlich evaluiert haben, können Sie die Vorzüge der Cloud-Plattform voll ausschöpfen.

Sie möchten erfahren, wie sich Wildix als Cloud-Provider für digitale Kommunikation von anderen Anbietern unterscheidet? Dann lesen Sie bitte unseren kürzlich erschienenen Blog-Beitrag oder unsere Dokumentation über Datenhosting-Verfahren.

Zoombombing & russische Desinformation

Wer schon einmal ein Webinar veranstaltet hat, weiß: Bei einer Online-Präsentation gibt es viel zu bedenken – selbst wenn die Technik reibungslos funktioniert. Es erfordert einiges an Geschick, neben den eigenen Ausführungen die Zuhörer durch die Veranstaltung zu führen. Umso schlimmer, wenn Sie im Zuge eines „Zoombombing“ plötzlich unerwartet Trolle und Störenfriede abwehren müssen.
„Zoombombing & russische Desinformation“ weiterlesen

Verflechtungen zu Russland im UC&C-Sektor

sanctions and boycotts

Russische Cyberangriffe stellen seit mehr als einem Jahrzehnt ein Risiko für die Online-Sicherheit dar – immer häufiger und offensichtlicher, mit klarer Verbindung zur russischen Regierung. Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine ist die Cyber-Kriegsführung des Kremls nun endgültig in konventionelle Kampfhandlungen übergegangen.

Daraus folgt: Staatlich geförderte Aktivitäten zur illegalen Informationsbeschaffung sind nicht mehr bloß als abstrakte Bedrohung zu betrachten; sie dienen jetzt der Durchführung konkreter Angriffe und der Zerstörung.

Angesichts dieses Krieges ist es unerlässlich, zu beleuchten, wo Technologieanbieter in Bezug zu Russland stehen. Denn anhaltende Investitionen in Russlands technologische Infrastruktur verschaffen der russischen Regierung potenzielle Möglichkeiten, ihre Cyber-Kriegsführung fortzusetzen. Dies unterstützt unweigerlich die eigentlichen Kriegsanstrengungen in der Ukraine.

Viele Technologiefirmen haben daher ihre vollständige Abkehr vom russischen Markt angekündigt, darunter Konzerne wie Apple, Oracle oder SAP. Auch Wildix verurteilt die Invasion ausdrücklich und hat alle russischen Konten von seinem Cloud-basierten Kommunikationsnetzwerk abgeschnitten.

Doch wie haben andere digitale Kommunikationsanbieter bislang auf dieses Ereignis reagiert?

Wie die Beziehungen aussehen und die großen Kommunikationsanbieter auf den Überfall auf die Ukraine reagieren

Microsoft

Als Anbieter der Teams-Plattform war Microsoft nicht zimperlich, wenn es um die Beziehungen zu Russland geht: Am 4. März 2022 kündigte das Unternehmen an, alle neuen Verkäufe und Dienste in Russland einzustellen und begründete seinen Schritt ausdrücklich mit dem Einmarsch in die Ukraine.

Doch diese Ankündigung allein deutet nicht unbedingt auf einen endgültigen Bruch mit Russland hin. Bei Redaktionsschluss unterhielt Microsoft noch eine Niederlassung in Moskau. Es ist derzeit unklar, ob dieser Standort geschlossen oder weiter genutzt werden soll. Am selben Tag, an dem das Unternehmen ankündigte, seine Dienste in Russland einzustellen, veröffentlichte die Moskauer Microsoft-Niederlassung auf LinkedIn noch eine Stellenausschreibung für einen technischen Kundendienstleiter. Das deutet auf eine Fortsetzung des Geschäftsbetriebs in Russland hin.

Vonage

Ein Blick auf die Internetseite von Vonage verrät: Es gibt einen eigenen Bereich für russische Kunden. Auch der Mutterkonzern von Vonage, Ericsson, unterhält auf seiner Website ein umfangreiches Internetangebot in russischer Sprache und bietet zahlreiche Stellenangebote für seine russischen Niederlassungen an. Bisher hat sich Vonage durch den Einmarsch in der Ukraine noch nicht zu den Zukunftsplänen seiner russischen Beziehungen geäußert.

Neben den üblichen Beiträgen in den sozialen Medien veröffentlichte Vonage lediglich eine Erwiderung zum Trend-Bericht für das Jahr 2021, der Daten russischer Kunden enthält. Zwar muss man diesen Report erst herunterladen, um russische Aktivitäten offensichtlich werden zu lassen, aber in Kombination mit den bestehenden, russischen Inhalten auf der Website des Unternehmens deutet dies auf fortgesetzte Geschäftsbeziehungen in Russland hin.

RingCentral

Zwar haben wir bislang von RingCentral noch keine Stellungnahme zur Invasion gesehen, das Unternehmen scheint jedoch jegliche Hinweise auf Russland von seiner Website entfernt zu haben. Auch hat sich das Unternehmen von früheren russischen Verbindungen distanziert – u.a. hat dessen Co-Founder die US-Staatsbürgerschaft angenommen.

Dennoch bleiben einige Hinweise auf eine Zusammenarbeit bestehen. So hat Glassdoor noch am 1. März 2022 Bewertungen für das Moskauer Büro erhalten. Darüber hinaus weist RingCentral auf seinen Webseiten weiterhin darauf hin, dass auf persönliche Daten, die in den USA oder im Europäischen Wirtschaftsraum gespeichert sind, von Russland aus zugegriffen werden kann.

8×8

Im Großen und Ganzen dürften die Verbindungen zwischen 8×8 und Russland von vornherein minimal gewesen sein. Das Unternehmen unterhält keine Datenserver, Büros oder direkte Mitarbeiter in diesem Land. Auch wenn 8×8 sich nicht zu Russland oder seiner Invasion geäußert hat, so bestehen offensichtlich kaum Beziehungen, die sie aktiv trennen könnten.

Allein von der Ankündigung im letzten Jahr, Telefoniedienste auf Russland ausweiten zu wollen, scheint das Unternehmen sich bisher nicht distanziert zu haben.

Cisco

Cisco hat seine Beziehungen zu Russland ganz offen kommuniziert. Am 3. März 2022 verurteilte das Unternehmen die russische Invasion und kündigte formell an, alle Geschäftsaktivitäten in Russland einzustellen und seine ukrainischen Geschäftsbeziehungen zu intensivieren. Eine flüchtige Suche in den Stellenangeboten des Unternehmens untermauert diese Aussage, denn es erscheinen keine Einträge unter dem Filter „Russische Föderation“.

Obwohl Cisco ein Büro in Moskau unterhält und die russische Website des Unternehmens weiterhin aktiv ist, gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass diese Ressourcen weiterhin für den russischen Markt genutzt werden.

Google

Im Bereich Unified Communications betrachten wir Google vornehmlich als Entwickler von Meet. Aber das Angebot an Lösungen des Unternehmens ist natürlich weitreichender. Einer der wichtigsten Dienste des Unternehmens, Google Ads, wird ab dem 3. März 2022 in Russland ausgesetzt. Damit reagiert das Unternehmen auf die zunehmenden Forderungen der russischen Regierung nach einer Zensur der in Russland gezeigten Werbung.

Zuvor hatte Google bereits die vom russischen Staat gesponserten Nachrichtenquellen Russia Today und Sputnik aus seinem Mobile-App-Store entfernt. Es hat den Anschein, dass die Meet-Plattform in Russland weiterhin genutzt werden kann.

Mitel

Das in Kanada ansässige Unternehmen Mitel hat sich nicht zu den russischen Beziehungen geäußert, obwohl das Unternehmen seit 2011 in der Region tätig ist und eine Niederlassung in Moskau unterhält. Außerdem hat Mitel angekündigt, 2019 eine Roadshow mit einem Stopp in Russland zu veranstalten.

Das Unternehmen ist zwar im Telefonbereich auch in Russland tätig, verfügt aber nur in Großbritannien, Frankreich, Kanada und den Vereinigten Staaten über große Rechenzentren. Auch hier deutet jedoch nichts darauf hin, dass Mitel seine früheren Geschäftsbeziehungen zu Russland abgebrochen hat.

Wildix

Wildix hatte nur wenige Verbindungen mit Russland, aber das Unternehmen bemühte sich, selbst diese zu kappen. Dazu hat es die wenigen Konten, die sich in Russland befinden, aus seinem Cloud-PBX-System geschlossen. Zudem wurde jede Erwähnung Russlands von seiner Website entfernt.

Wildix beschäftigt eine beträchtliche Anzahl ukrainischer Mitarbeiter. Daher war es dem Unternehmen angesichts der russischen Invasion ein Anliegen, so viele Mitarbeiter wie möglich aus dem Land zu evakuieren. Dies geschieht zusätzlich zu dem allgemeinen Bestreben, Kunden auf Cloud-basierte Telefonanlagen umzustellen, da diese Plattform mehr Sicherheit bietet, insbesondere gegen Cyberangriffe aus Russland.

Ausblick

Zum Redaktionsschluss dieses Artikels deutete alles darauf hin, dass Russland nicht beabsichtigt, sich aus der Ukraine zurückzuziehen. Das dürfte zugleich eine Intensivierung seiner bereits umfangreichen Hacking-Aktivitäten bedeuten. Solche Cyberangriffe beinhalteten in der Vergangenheit auch die Beschlagnahmung vertraulicher Dokumente und Ransomware. Daher ist es für Privatpersonen und Unternehmen umso wichtiger, sichere Online-Praktiken zu nutzen.

Sie sollten insbesondere prüfen, ob die von Ihnen genutzten Netzwerke und Kanäle in Bezug zu Russland stehen. In der Vergangenheit nutzten von Russland gesponserte Cyberkriminelle jeden Internetkanal, zu dem sie Zugang hatten, um ihre illegalen Operationen durchzuführen. Wenn die von Ihnen verwendeten Kanäle mit russischen Unternehmen in Verbindung stehen, erhöht sich deshalb für Sie auch das Risiko.

In Zukunft ist es für die Sicherheit (und das eigene Gewissen) von entscheidender Bedeutung, zu beurteilen, wer angesichts dieser Attacken noch immer Geschäfte mit Russland betreibt bzw. sich entschieden hat, alle Beziehungen zu dem Land zu kappen.

Phishing und andere Formen des Betrugs: Wie Sie sich vor Online-Betrug schützen können

Im Internet gibt es viele Formen des Betrugs. Von verdächtigen „Sonderangeboten“ bis hin zu Lizenzgebühren dubioser Herkunft – Betrügereien sind für Online-Nutzer so alltäglich, dass sich regelrecht in die Kultur des World Wide Webs eingebrannt haben.

Cyberangreifer sind im Internet allgegenwärtig. Sie trachten, danach das Vertrauen, die Angst oder einfach nur die Unwissenheit argloser User auszunutzen. Oft sind diese Akteure nicht deshalb erfolgreich, weil sie direkt die Systemsicherheit attackieren, sondern vielmehr weil sie Angst als Druckmittel einsetzen. Das sog. „Phishing“ ist eine ernsthafte Bedrohung im Bereich der Cybersicherheit.

„Phishing und andere Formen des Betrugs: Wie Sie sich vor Online-Betrug schützen können“ weiterlesen