Heute ist Blue Monday – der dritte Montag im Januar –, der oft als der trübseligste Tag des Jahres bezeichnet wird. Auch wenn der Ursprung in einer Marketingkampagne eines Reiseunternehmens liegt, kann das Gefühl der Tristesse nach den Feiertagen nur allzu real sein. Diese Zeit ist geprägt von Urlaubskosten, kälterem Wetter und ins Stocken geratenen Neujahrsvorsätzen. Jetzt, da mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten, kann die Fernarbeit diesen Winterblues entweder lindern oder verstärken. Hier ein kurzer Blick darauf, warum dieser Tag in unseren Köpfen nachklingt und wie die Arbeit im Homeoffice unser psychisches Wohlbefinden beeinflussen kann.
Warum der Blue Monday in unseren Köpfen nachklingt
- Anhaltender Feiertagskater
Nach dem Feiertagsrummel kehren viele Menschen in ihren Alltag zurück und fühlen sich überfordert – finanziell, mental und körperlich. Wenn Sie zu viel für Geschenke ausgegeben oder zu viele festliche Leckereien genossen haben, kann der Realitätscheck Mitte Januar entmutigend sein. - Winterblues und saisonal-affektive Störung (SAD)
Weniger Tageslicht auf der Nordhalbkugel kann Energielosigkeit und Stimmungsschwankungen auslösen. Bei manchen Menschen sind diese Symptome nur leicht ausgeprägt, bei anderen können sie ein Anzeichen für eine saisonal-affektive Störung sein, die professionelle Hilfe erfordert, wenn sie das tägliche Leben beeinträchtigt. Etwa 5 % der britischen Bevölkerung leiden an einer saisonal-affektiven Störung, und in den USA ist die Zahl ungefähr gleich hoch. - Druck durch Vorsätze
Große Neujahrsvorsätze können sich überwältigend anfühlen, sobald der Reiz des Neuen nachlässt. Der Kampf, hochgesteckte Ziele aufrechtzuerhalten – und das Gefühl, sich für Rückschläge schuldig zu fühlen – kann den Januar besonders trostlos machen.
Obwohl es für den „Blue Monday“ keine solide wissenschaftliche Grundlage gibt, kann die Kombination der oben genannten Faktoren den Eindruck verstärken, dass der dritte Montag im Januar zwangsläufig miserabel sein wird.
Wie Fernarbeit helfen kann …
- Zeitersparnis beim Pendeln
Wenn Sie von zu Hause aus arbeiten, entfällt der Stress des Pendelns an kalten, dunklen Morgen. Diese zusätzliche Zeit kann für die Selbstpflege genutzt werden – zum Beispiel für ein warmes Frühstück, ein kurzes Training oder Achtsamkeitsübungen, bevor Sie sich in die Arbeit einloggen. - Flexible Arbeitszeiten
Die Arbeit im Homeoffice kann mehr Autonomie bieten. Sie können den Tag so strukturieren, dass er kurze Pausen beinhaltet, vielleicht einen Spaziergang im Freien bei Tageslicht – wichtig, um die Auswirkungen des begrenzten Sonnenscheins zu bekämpfen. - Komfort in den eigenen vier Wänden
Sich in einer vertrauten, gemütlichen Umgebung aufzuhalten, kann Stress lindern. Telearbeiter können sich oft persönliche Routinen schaffen, die das Wohlbefinden steigern, wie z. B. eine Kerze anzünden oder beruhigende Musik beim Arbeiten abspielen. - Bessere Work-Life-Integration
Bei guter Organisation hilft Telearbeit den Menschen, persönliche Besorgungen oder Familienzeit nahtlos zu integrieren, wodurch der Druck, der sich oft an langen Bürotagen aufbaut, reduziert wird. Wenn sich alles am selben Ort befindet, kann es einfacher sein, Hausarbeit, Kinderbetreuung und Entspannung in Einklang zu bringen.
… und wie sie
- Isolation und Einsamkeit
verhindern kann
Telearbeit kann das Gefühl der Isolation verstärken, insbesondere im Winter. Ohne gelegentliche Gespräche an der Kaffeemaschine fühlen sich manche von Kollegen und Freunden abgeschnitten. Dieser Mangel an persönlicher Interaktion kann das Gefühl der Wintermelancholie verstärken. - Mangel an Routine
Es ist leicht, in ungesunde Muster zu verfallen – lange schlafen, zu oft naschen oder den ganzen Tag im Schlafanzug arbeiten –, wenn es weniger Struktur gibt. Mit der Zeit können diese Gewohnheiten sowohl der körperlichen als auch der geistigen Gesundheit schaden und zu einer Negativspirale führen, die den Winterblues verschlimmert. - Verschwommene Grenzen
Wenn das Zuhause gleichzeitig als Büro dient, kann es schwierig sein, am Ende des Tages abzuschalten. Die Versuchung, nach Feierabend länger online zu bleiben oder E-Mails zu lesen, kann den Stress erhöhen und wenig Zeit für echte Entspannung lassen. Fast 60 % der Telearbeiter geben an, unter mittlerem oder hohem Burnout zu leiden, und verschwommene Grenzen sind ein Hauptgrund dafür. - Weniger Zeit im Freien
Selbst ein kurzer Arbeitsweg oder ein Spaziergang in der Mittagspause bringt Büroangestellten etwas Tageslicht. Bei der Arbeit im Homeoffice kann es vorkommen, dass man über längere Zeiträume im Haus bleibt, was die Stimmung aufgrund des Mangels an Sonnenlicht und frischer Luft verschlechtern kann.
Überwindung des „Blue Monday“ – egal, wo Sie arbeiten
Ob Sie von zu Hause oder im Büro arbeiten, Struktur ist unerlässlich. Beginnen Sie damit, klare Arbeitszeiten festzulegen. Beginnen Sie den Tag zu einer festen Zeit, planen Sie Pausen ein und legen Sie ein Ritual für das Ende des Tages fest – z. B. den Laptop herunterfahren und den Arbeitsplatz aufräumen –, um eine Trennung zwischen Arbeit und Freizeit zu schaffen.
Wenn Sie im Homeoffice arbeiten, planen Sie virtuelle Kaffeepausen oder regelmäßige Check-ins mit Ihren Teamkollegen ein, um die Kameradschaft im Büro nachzubilden. Nutzen Sie die Abende oder Wochenenden außerhalb der Arbeit, um sich persönlich mit Freunden zu treffen. Selbst kurze Online-Chats können das Gefühl der Isolation lindern.
Aber es geht nicht nur um die Arbeit. Nehmen Sie sich Zeit für regelmäßige körperliche Aktivität – sei es ein flotter Spaziergang, ein Workout zu Hause oder eine kurze Yoga-Sitzung –, um Endorphine auszuschütten und der Winterlethargie entgegenzuwirken. Gehen Sie, wann immer möglich, bei Tageslicht nach draußen, um Vitamin D zu tanken. Wenn es in Ihrer Region an Sonnenschein mangelt, sollten Sie eine Lichttherapielampe in Betracht ziehen.
Selbst wenn Sie nicht nach draußen gehen können, können ein paar Minuten Meditation, Tagebuchschreiben oder Atemübungen Ihren Geist an stressigen Tagen zur Ruhe kommen lassen. Diese einfache Praxis ist besonders im Januar wertvoll, wenn Stress und schlechte Laune zunehmen können.
Sie können auch dazu beitragen, die Stimmung zu heben, indem Sie etwas planen, auf das Sie sich freuen können – ein neues Hobby, ein selbstgekochtes Essen oder einen virtuellen Spieleabend mit Freunden. Vorfreude kann ein starker Motivator und Stimmungsaufheller sein.
Wenn die Stimmung oder die Angstzustände anhalten, zögern Sie nicht, einen Psychologen aufzusuchen. Ob Sie an einer saisonal-affektiven Störung oder einer anderen Form der Depression leiden, rechtzeitige Unterstützung kann einen großen Unterschied machen. Viele Therapeuten bieten inzwischen Teletherapie an, wodurch die psychische Gesundheitsversorgung zugänglicher denn je ist.
Abschließende Gedanken
Der „Blue Monday“ mag mehr Mythos als Tatsache sein, aber der Stimmungstief Mitte Januar ist für viele real, insbesondere wenn sich Winterwetter und finanzielle Sorgen häufen. Die Arbeit im Homeoffice kann ein zweischneidiges Schwert sein – sie bietet Freiheit und Komfort, birgt aber auch das Risiko der Isolation und verschwommener Grenzen. Wenn Sie erkennen, was Ihrem Wohlbefinden hilft oder es behindert, können Sie proaktive Maßnahmen ergreifen: gesunde Routinen etablieren, sinnvolle soziale Kontakte aufbauen und Selbstfürsorge priorisieren. Letztendlich muss der Winterblues nicht Ihren Januar bestimmen. Ob Sie täglich pendeln oder im Schlafanzug arbeiten, ein wenig Voraussicht und bewusste Anstrengung können verhindern, dass der Blue Monday – an jedem Montag – zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung wird.
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