Multi-Standort Anlagen zu installieren, ist oft so kompliziert, dass man als Telekommunikationstechniker manchmal gerne den Job wechseln möchte.
Sie schaffen zuerst den SIP TK-Anlagenanschluss, dann lösen Sie alle weiteren Probleme und zuletzt konfigurieren Sie die Weiterleitung der Anrufe in die richtigen Niederlassungen.
Dann fangen aber die Probleme erst richtig an: die erste Konfigurierung ist zwar gut, aber jede Änderung, die Sie machen, “zerstört” Ihre vorherige Arbeit.
Um zum Beispiel einen Benutzer zu verwalten, der in eine andere Niederlassung wechselt, muss man eine komplette Neu-Konfiguration aller Niederlassungen durchführen.
Oder wenn ein Anruf mehrmals weitergeleitet wird, wird der Audio-Stream multipliziert und dieser Anruf belegt die gesamte Bandbreite.
Wenn Sie vier oder mehr Niederlassungen haben und alles selbst konfigurieren, sollten Sie das IP Centrex System probieren. IP Centrex ist das einzige System, das die Niederlassungen mit entfernten SIP-Sessionen verwaltet.
Aber IP Centrex verursacht andere Probleme (inklusive der Probleme mit dem Audio-Stream). Wenn Sie im System Router haben, die ein SIP ALG speist, müssen Sie diese Router deaktivieren. Das bedeutet in der Praxis, die Einstellungen eines Gerätes zu ändern, die nicht von Ihnen selbst stammen. (SIP ALG sind Algorithmen, die die SIP-Pakete ändern: oft bringen sie die Techniker in Schwierigkeiten).
Das alles bedeutet: Multi-Standort-Systeme machen nur Probleme.
Wildix bietet technische Unterstützung und weiß, dass diese Anlagen schwer zu verwalten sind. Wie viele Stunden haben Sie schon mit einem Fehlersuchprogramm verbracht, und erst am Ende haben Sie entdeckt, dass das Problem ein Router oder ein schlecht konfiguriertes VPN-Netzwerk war?
Die Lösung:
Um diese Probleme zu umgehen, entwickelte unser Forschungszentrum in Odessa 2007 das WMS Netzwerk (Wildix Management System in Network).
Die Entwickler haben zuerst ein VPN Netzwerk peer to peer geschaffen, das immer den kürzesten Weg zwischen den Niederlassungen findet.
Der Netzwerk ist so intelligent, dass es sich selbst konfiguriert und jedes System hat seinen eigenen Parameter: die IP-Adresse des Master-Systems (die normalerweise öffentlich ist). Die Slave-Anlagen können ohne weiteres private Adressen haben.
Das WMS Netzwerk ist ein VPN Netzwerk peer to peer und konfiguriert sich automatisch.
Wie kann man nun im fertigen Netzwerk erkennen, wo genau sich die Benutzer befinden?
Jeder Benutzer ist mit einer PBX verbunden und die Informationen über ihn werden in einem Directory LDAP gespeichert
Dieses Directory wird von der Slave-Anlage mit der Master-Anlage und von der Master-Anlage mit den anderen Slave-Anlagen synchronisiert.
Das WMS Netzwerk ist ein globales Directory LDAP.
Diese Version wurde 2009 mit WMS 2.0 eingeführt. Es gab nur noch ein ungelöstes Problem: das Duplikat des Audio-Stream bei der Anruf Weiterleitung.
Die Lösung: das WMS Netzwerk weist jedem Anruf eine identifikationsnummer zu, somit können die PBX einen duplizierten Anruf leicht erkennen.
Ein Beispiel: die Niederlassung in Paris leitet einen Anruf an die Berliner Niederlassung weiter und diese leitet dann den Anruf wieder zurück nach Paris. Die Zentrale in Paris erkennt diesen Anruf und verwaltet ihn als internes Telefonat.
Das WMS Netzwerk verhindert also die Duplikation der Audio-Streams.
So hat Wildix das Problem gelöst.
Ich würde gerne von Ihnen wissen, was andere Systeme implementiert haben.
Sie können mir diese Informationen gerne in einem Kommentar schreiben.
Der Artikel ist nur eine kurze und oberflächliche Behandlung des Themas “Multi-Standort Netzwerke”
Gerne beantworte ich deshalb Ihre Fragen zum Thema.
Stefano Osler