Verflechtungen zu Russland im UC&C-Sektor

sanctions and boycotts

Russische Cyberangriffe stellen seit mehr als einem Jahrzehnt ein Risiko für die Online-Sicherheit dar – immer häufiger und offensichtlicher, mit klarer Verbindung zur russischen Regierung. Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine ist die Cyber-Kriegsführung des Kremls nun endgültig in konventionelle Kampfhandlungen übergegangen.

Daraus folgt: Staatlich geförderte Aktivitäten zur illegalen Informationsbeschaffung sind nicht mehr bloß als abstrakte Bedrohung zu betrachten; sie dienen jetzt der Durchführung konkreter Angriffe und der Zerstörung.

Angesichts dieses Krieges ist es unerlässlich, zu beleuchten, wo Technologieanbieter in Bezug zu Russland stehen. Denn anhaltende Investitionen in Russlands technologische Infrastruktur verschaffen der russischen Regierung potenzielle Möglichkeiten, ihre Cyber-Kriegsführung fortzusetzen. Dies unterstützt unweigerlich die eigentlichen Kriegsanstrengungen in der Ukraine.

Viele Technologiefirmen haben daher ihre vollständige Abkehr vom russischen Markt angekündigt, darunter Konzerne wie Apple, Oracle oder SAP. Auch Wildix verurteilt die Invasion ausdrücklich und hat alle russischen Konten von seinem Cloud-basierten Kommunikationsnetzwerk abgeschnitten.

Doch wie haben andere digitale Kommunikationsanbieter bislang auf dieses Ereignis reagiert?

Wie die Beziehungen aussehen und die großen Kommunikationsanbieter auf den Überfall auf die Ukraine reagieren

Microsoft

Als Anbieter der Teams-Plattform war Microsoft nicht zimperlich, wenn es um die Beziehungen zu Russland geht: Am 4. März 2022 kündigte das Unternehmen an, alle neuen Verkäufe und Dienste in Russland einzustellen und begründete seinen Schritt ausdrücklich mit dem Einmarsch in die Ukraine.

Doch diese Ankündigung allein deutet nicht unbedingt auf einen endgültigen Bruch mit Russland hin. Bei Redaktionsschluss unterhielt Microsoft noch eine Niederlassung in Moskau. Es ist derzeit unklar, ob dieser Standort geschlossen oder weiter genutzt werden soll. Am selben Tag, an dem das Unternehmen ankündigte, seine Dienste in Russland einzustellen, veröffentlichte die Moskauer Microsoft-Niederlassung auf LinkedIn noch eine Stellenausschreibung für einen technischen Kundendienstleiter. Das deutet auf eine Fortsetzung des Geschäftsbetriebs in Russland hin.

Vonage

Ein Blick auf die Internetseite von Vonage verrät: Es gibt einen eigenen Bereich für russische Kunden. Auch der Mutterkonzern von Vonage, Ericsson, unterhält auf seiner Website ein umfangreiches Internetangebot in russischer Sprache und bietet zahlreiche Stellenangebote für seine russischen Niederlassungen an. Bisher hat sich Vonage durch den Einmarsch in der Ukraine noch nicht zu den Zukunftsplänen seiner russischen Beziehungen geäußert.

Neben den üblichen Beiträgen in den sozialen Medien veröffentlichte Vonage lediglich eine Erwiderung zum Trend-Bericht für das Jahr 2021, der Daten russischer Kunden enthält. Zwar muss man diesen Report erst herunterladen, um russische Aktivitäten offensichtlich werden zu lassen, aber in Kombination mit den bestehenden, russischen Inhalten auf der Website des Unternehmens deutet dies auf fortgesetzte Geschäftsbeziehungen in Russland hin.

RingCentral

Zwar haben wir bislang von RingCentral noch keine Stellungnahme zur Invasion gesehen, das Unternehmen scheint jedoch jegliche Hinweise auf Russland von seiner Website entfernt zu haben. Auch hat sich das Unternehmen von früheren russischen Verbindungen distanziert – u.a. hat dessen Co-Founder die US-Staatsbürgerschaft angenommen.

Dennoch bleiben einige Hinweise auf eine Zusammenarbeit bestehen. So hat Glassdoor noch am 1. März 2022 Bewertungen für das Moskauer Büro erhalten. Darüber hinaus weist RingCentral auf seinen Webseiten weiterhin darauf hin, dass auf persönliche Daten, die in den USA oder im Europäischen Wirtschaftsraum gespeichert sind, von Russland aus zugegriffen werden kann.

8×8

Im Großen und Ganzen dürften die Verbindungen zwischen 8×8 und Russland von vornherein minimal gewesen sein. Das Unternehmen unterhält keine Datenserver, Büros oder direkte Mitarbeiter in diesem Land. Auch wenn 8×8 sich nicht zu Russland oder seiner Invasion geäußert hat, so bestehen offensichtlich kaum Beziehungen, die sie aktiv trennen könnten.

Allein von der Ankündigung im letzten Jahr, Telefoniedienste auf Russland ausweiten zu wollen, scheint das Unternehmen sich bisher nicht distanziert zu haben.

Cisco

Cisco hat seine Beziehungen zu Russland ganz offen kommuniziert. Am 3. März 2022 verurteilte das Unternehmen die russische Invasion und kündigte formell an, alle Geschäftsaktivitäten in Russland einzustellen und seine ukrainischen Geschäftsbeziehungen zu intensivieren. Eine flüchtige Suche in den Stellenangeboten des Unternehmens untermauert diese Aussage, denn es erscheinen keine Einträge unter dem Filter „Russische Föderation“.

Obwohl Cisco ein Büro in Moskau unterhält und die russische Website des Unternehmens weiterhin aktiv ist, gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass diese Ressourcen weiterhin für den russischen Markt genutzt werden.

Google

Im Bereich Unified Communications betrachten wir Google vornehmlich als Entwickler von Meet. Aber das Angebot an Lösungen des Unternehmens ist natürlich weitreichender. Einer der wichtigsten Dienste des Unternehmens, Google Ads, wird ab dem 3. März 2022 in Russland ausgesetzt. Damit reagiert das Unternehmen auf die zunehmenden Forderungen der russischen Regierung nach einer Zensur der in Russland gezeigten Werbung.

Zuvor hatte Google bereits die vom russischen Staat gesponserten Nachrichtenquellen Russia Today und Sputnik aus seinem Mobile-App-Store entfernt. Es hat den Anschein, dass die Meet-Plattform in Russland weiterhin genutzt werden kann.

Mitel

Das in Kanada ansässige Unternehmen Mitel hat sich nicht zu den russischen Beziehungen geäußert, obwohl das Unternehmen seit 2011 in der Region tätig ist und eine Niederlassung in Moskau unterhält. Außerdem hat Mitel angekündigt, 2019 eine Roadshow mit einem Stopp in Russland zu veranstalten.

Das Unternehmen ist zwar im Telefonbereich auch in Russland tätig, verfügt aber nur in Großbritannien, Frankreich, Kanada und den Vereinigten Staaten über große Rechenzentren. Auch hier deutet jedoch nichts darauf hin, dass Mitel seine früheren Geschäftsbeziehungen zu Russland abgebrochen hat.

Wildix

Wildix hatte nur wenige Verbindungen mit Russland, aber das Unternehmen bemühte sich, selbst diese zu kappen. Dazu hat es die wenigen Konten, die sich in Russland befinden, aus seinem Cloud-PBX-System geschlossen. Zudem wurde jede Erwähnung Russlands von seiner Website entfernt.

Wildix beschäftigt eine beträchtliche Anzahl ukrainischer Mitarbeiter. Daher war es dem Unternehmen angesichts der russischen Invasion ein Anliegen, so viele Mitarbeiter wie möglich aus dem Land zu evakuieren. Dies geschieht zusätzlich zu dem allgemeinen Bestreben, Kunden auf Cloud-basierte Telefonanlagen umzustellen, da diese Plattform mehr Sicherheit bietet, insbesondere gegen Cyberangriffe aus Russland.

Ausblick

Zum Redaktionsschluss dieses Artikels deutete alles darauf hin, dass Russland nicht beabsichtigt, sich aus der Ukraine zurückzuziehen. Das dürfte zugleich eine Intensivierung seiner bereits umfangreichen Hacking-Aktivitäten bedeuten. Solche Cyberangriffe beinhalteten in der Vergangenheit auch die Beschlagnahmung vertraulicher Dokumente und Ransomware. Daher ist es für Privatpersonen und Unternehmen umso wichtiger, sichere Online-Praktiken zu nutzen.

Sie sollten insbesondere prüfen, ob die von Ihnen genutzten Netzwerke und Kanäle in Bezug zu Russland stehen. In der Vergangenheit nutzten von Russland gesponserte Cyberkriminelle jeden Internetkanal, zu dem sie Zugang hatten, um ihre illegalen Operationen durchzuführen. Wenn die von Ihnen verwendeten Kanäle mit russischen Unternehmen in Verbindung stehen, erhöht sich deshalb für Sie auch das Risiko.

In Zukunft ist es für die Sicherheit (und das eigene Gewissen) von entscheidender Bedeutung, zu beurteilen, wer angesichts dieser Attacken noch immer Geschäfte mit Russland betreibt bzw. sich entschieden hat, alle Beziehungen zu dem Land zu kappen.

Phishing und andere Formen des Betrugs: Wie Sie sich vor Online-Betrug schützen können

Im Internet gibt es viele Formen des Betrugs. Von verdächtigen „Sonderangeboten“ bis hin zu Lizenzgebühren dubioser Herkunft – Betrügereien sind für Online-Nutzer so alltäglich, dass sich regelrecht in die Kultur des World Wide Webs eingebrannt haben.

Cyberangreifer sind im Internet allgegenwärtig. Sie trachten, danach das Vertrauen, die Angst oder einfach nur die Unwissenheit argloser User auszunutzen. Oft sind diese Akteure nicht deshalb erfolgreich, weil sie direkt die Systemsicherheit attackieren, sondern vielmehr weil sie Angst als Druckmittel einsetzen. Das sog. „Phishing“ ist eine ernsthafte Bedrohung im Bereich der Cybersicherheit.

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Verhandlungsgeschick macht sich bezahlt

StarSystem setzt sich mit Wildix gegen den Konkurrenten Avaya durch und gewinnt ein Projekt über 300 Nebenstellen

Jeder weiß: Die Zutaten für einen positiven Verhandlungsausgang mit einem anspruchsvollen und schwer zu gewinnenden Kunden sind streng geheim und es gibt keinen Managed Service Provider, der sein Erfolgsrezept nicht unter Verschluss hielte. Umso mehr freut es uns, dass sich mit StarSystem ein Wildix-Partner bereit erklärt hat, seine Erfahrungen zu teilen und näher zu beschreiben, wie man sich bei einem hart umkämpften Deal um einen bedeutenden Kunden – einem öffentlichen Dienstleister mit 300 Mitarbeitern an verschiedenen Standorten, deren Anzahl bei Installationsende auf 600 anwachsen sollte –  erfolgreich gegen Avaya durchsetzen hat können, und zwar trotz des bekannten Brands von Avaya und des viel niedriger angesetzten Angebotspreises des Konkurrenten.

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Was ist aus technischer Sicht erforderlich, um ein “Smart Working”-Modell in einem Unternehmen zu etablieren?

Smartworking Wildix
Smart Working in einem Unternehmen an nur einem Tag aufsetzen – ist das technisch möglich oder nur ein Marketing-Trick?

In den zurückliegenden Wochen und Monaten hatten viele Unternehmen auf der ganzen Welt aufgrund des COVID-19-Ausbruchs Schwierigkeiten, ihren Mitarbeitern die nötigen Tools zur Verfügung zu stellen, damit diese von zu Hause aus arbeiten und dabei die gewohnte Produktivität und Verfügbarkeit aufrechterhalten können.

Dies gilt insbesondere für Unternehmen, bei denen vor Beginn der Pandemie das Thema Home Office überhaupt keine Rolle gespielt hat. Noch vor wenigen Monaten war Smart Working eine “nette Idee” und wurde nur von einem kleinen Prozentsatz der Unternehmen genutzt. Das hat sich schlagartig geändert – von heute auf morgen ist es für viele Firmen zum Muss und überlebensnotwendig geworden.
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Tech und Familie: Unified Communications können bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie helfen

Smart working e maternità
Das Durchschnittsalter von Frauen bei ihrer ersten Schwangerschaft nimmt seit vielen Jahren zu. Laut Eurostat bekommen europäische Frauen ihr erstes Kind heute im Alter von 30,7 Jahren. Noch vor dreißig Jahren lag dieser Wert bei etwa 27 Jahren. Für die Verschiebung der Mutterschaft in der Lebensplanung von Frauen wird vielfach als Grund genannt, dass Frauen vor dem einschneidenden Erlebnis der Mutterschaft zunächst an ihrem Berufseinstieg arbeiten und die ersten Sprossen der Karriereleiter hochklettern möchten. 

Die heutige Technologie kann Frauen ermöglichen, in vielen (wenn auch nicht allen) Fällen die Mutterrolle mit jener einer voll in ihrem Beruf stehenden Frau zu vereinen. Leider hakt es aber immer noch viel zu häufig an Arbeitgebern, die nicht bereit sind, diese Technologie und die entsprechenden flexibleren Arbeitsmodelle im Unternehmen einzuführen, oder aber einem gesellschaftlich verankerten Diktum, wonach sich die Frau zwischen Karriere und Mutterschaft entscheiden müsse. An dieser Stelle soll nun nicht plakativ ein komplexes Problem scheinbar einer einfachen Lösung zugeführt werden, allerdings bleibt festzuhalten, dass die heutigen Technologien neue Optionen eröffnen – und Frauen sollten ein Recht haben, zu entscheiden, ob sie diese im Sinne der individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Lebensplanung in Anspruch nehmen wollen oder nicht.

In Tallinn, Odessa, Trento und Lille haben wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Wildix getroffen. Sie erzählen uns, wie sie dank der Unified Communications-Technologie ihre Rolle als Eltern und ihre Karriere in Einklang bringen können – und ganz nebenbei so manches Vorurteil aus dem Weg räumen. 

Für diesen ersten Teil unserer Reihe “Tech & Family” haben wir Daria Koval, Purchasing Manager und Mutter von Olivia, die zum Zeitpunkt des Interviews gerade mal 2 Monate alt war, zum Gespräch eingeladen.

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